SWM: Bruchstücke des Kalenders sickern durch

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Es dringen Informationen an die Öffentlichkeit, die Aufschlüsse über den Kalender der neuen Sportwagen-Weltmeisterschaft geben. Anstatt zwei Stopps in Nordamerika tingelt der Langstrecken-Tross demzufolge nach Brasilien. Die Europatour führt wahrscheinlich in die Ardennen und nach Silverstone.

Bisweilen hüllt der ACO den Mantel des Schweigens über die Terminplanung der wiederbelebten Sportwagen-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr. Einzig die Limitierung auf sechs Rennen gleichmäßig verteilt auf Europa, Nordamerika und Asien – plus die 24 Stunden von Le Mans – bestätigte der Automobilverband des Westens im Rahmen seiner Kundgebung. Unsere Kollegen von Dailysportscar spekulieren gleichermaßen über die Schauplätze und haben anhand ihrer zusammengetragene Informationen einen fragmentierten Kalender publiziert.

Erwartungsgemäß steht das Petit Le Mans aufgrund seiner mangelhaften Resonanz aller Voraussicht nach nicht auf der Agenda, stattdessen werden Stimmen um einen südamerikanischen Abstecher in Brasilien laut. Erste Assoziation in diesem Zusammenhang wären freilich die Mil Milhas in São Paulo, welche bereits in der Vergangenheit Teil des LMS-Kalenders waren. Jedoch liegen keine näheren Informationen über das Rennen auf der Südhalbkugel vor.

Präzise werden die Angaben seitens des britischen Fachmagazins, was den Aufenthalt in Europa anbelangt. Glanzpunkt der Saison sind bekanntermaßen die 24 Stunden von Le Mans. Überdies soll das 1.000-Kilometer-Rennen in Spa-Francorchamps seinen Status als Generalprobe für den Schlager an der Sarthe behalten. Die Revanche gehe stattdessen in Silverstone über die Bühne. Die LMS-Stopps im westlichen Schiefergebirge und dem „Home of British Motor Sports“ erfreuten sich bereits in der Vergangenheit sowohl in puncto Zuschauerzahlen als auch im Starterfeld großer Beliebtheit, weshalb die Wahl der beiden Traditionskurse keine Überraschung darstellen würde.

Drei Rennen vor Le Mans unerwünscht

Zum Saisonabschluss verschlägt es die Protagonisten gen Osten nach Asien. Der erste Halt ist allem Anschein nach in Zhuhai angesetzt. Über dem Austragungsort des Finales schwebt laut dem aktuellen Stand der Dinge ein Fragezeichen. Nichtsdestoweniger gestaltete sich der Kalender in chronologischer Abfolge demgemäß wie folgt:

  • Sebring
  • Brasilien
  • Spa-Francorchamps
  • Le Mans
  • Silverstone
  • Zhuhai
  • Asien

Allerdings äußerten sich im Fahrerlager bereits kritische Stimmen, keine drei Rennen vor dem Klassiker im Département Sarthe bestreiten zu wollen. Nicht zu vergessen der Testtag in Vorbereitung auf Le Mans. Als Alternativvorschlag steht im Raum, den Trip nach Brasilien im Anschluss an Le Mans – aber vor Silverstone – zu starten.

Sollte diese Idee Gehör finden, ergäbe sich allerdings eine logistische Hürde: Das mehrfache Pendeln über den Atlantik treibt die Transportkosten enorm in die Höhe. Noch bevor es Richtung Asien geht, müssten die Teilnehmer zweimal den großen Teich überqueren. Die Fragen rundum den Terminkalender werden also noch für reichlich Diskussionsstoff sorgen. Laut der letzten Pressemeldung geben ACO und FIA die exakte Terminplanung in Silverstone im Rahmen des LMS-Laufes bekannt.